Keine Ahnung ob du es auch so vermisst wie ich, offen und liebevoll auf die Menschen die du kennst zuzugehen und sie mit einer Umarmung zu begrüßen oder zu verabschieden. Mir fehlt das wirklich sehr! Ich oute mich gern, dass ich wie der kleine Olaf  aus „Die Schneekönigin“ bin: „Ich liebe Umarmungen!“

Mit dem Gebot des „social distancing“  leben wir jetzt schon über ein Jahr. Für Erwachsene ist das nur eine kleine Zeitspanne. Doch für viele unserer Kinder fühlt es sich bereits wie „Normalität“ an! Darüber hab ich mir Gedanken gemacht.  Mit dem Gedanken zu leben, dass Berührungen und Nähe gefährlich sein können, was macht das mit unseren Kindern und Jugendlichen?

 

Umarmungen, Kuscheln, Streicheleinheiten oder auch Massagen haben jede Menge positiven Effekt auf uns Menschen. Es gibt zahlreiche Studien zu diesem Thema mit dem Ergebnis: Körperkontakt ist fundamental wichtig für uns Menschen. Durch die vielen Ge- oder Verbote im Bezug auf zwischenmenschliche Kontakte, fehlt etwas in unserem Leben.

Von der kindlichen Entwicklung, über das allgemeine Sozialverhalten, bis hin zum Team-Sport – in vielen Lebensbereichen ist der körperliche Kontakt wertvoll und bewirkt eine ganz besondere Magie.

 

Weshalb tun uns Berührungen so gut?

 

Deine Haut ist das größte Sinnesorgan, mit Millionen von Rezeptoren, die dir  dabei helfen intensiv zu spüren und wahrzunehmen. Über die Haut-Rezeptoren gelangen Signale  über Nervenbahnen in dein Gehirn. Das Besondere dabei, es wird vor allem auch eine emotionale Botschaft mit übermittelt. Magst du den Menschen, der dich gerade berührt, wie fühlt sich die Berührung an. Es werden Gefühle ausgelöst und Glückshormone  ausgeschüttet.  Wunderbare und magische Kettenreaktionen folgen. Stress wird abgebaut, dein Körper entspannt sich und fühlt sich wohl.

Was passiert, wenn wir keine oder zu wenig  Berührungen bekommen?

 

In den 50iger Jahren rieten Psychologen jungen Müttern, Körperkontakt mit den Babys möglichst aufs Füttern zu beschränken. Zuviel Kuscheln und Trösten wurde für die Entwicklung von Kindern negativ bewertet, weil das die Kinder zu sehr verwöhnt.  Babys einfach mal schreien zu lassen, war damals völlig in Ordnung. Heute wissen wir es besser!

 

Entwicklungs- und Verhaltensstörungen

Liebevoller Körperkontakt ist für die Entwicklung eines gesunden Sozialverhaltens essentiell! Ich bin immer wieder verwundert, weshalb wir tatsächlich erst Studien brauchen, um belegt zu bekommen, dass diese aktuelle Situation erhebliche Schäden an der Psyche und der Seele von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen verursachen. Denn mir sagt das meine weibliche Intuition und mein Herz als Mensch und Mama!

Trotzdem möchte ich erwähnen, dass es in Kinderheimen Beobachtungen oder Experimente gab, die zeigten: Kinder, die in Heimen aufwuchsen, zeigten mehr psychische Probleme, Schwierigkeiten mit familiärerer Bindung und eine veränderte Gehirnchemie.   Mangelnder Körperkontakt kann auch das Wachstum von Kindern beeinflussen.

 

Der Tastsinn ist bei der Geburt weiter entwickelt als alle anderen Sinne.

Berührung ist unsere erste Sprache.

 

 

Was für magische Kräfte hat eine Umarmung?

  • Tägliche liebevolle Berührungen stärken das Immunsystem.
  • Menschen, die jeden Tag umarmt werden, sind weniger anfällig für Erkältung.
  • Berührung helfen dabei Ängste abzubauen
  • Depressionen entgegenzuwirken
  • Schmerzen zu mindern
  • Das Herz als Organ profitiert davon. Ich hab gelesen, dass 20 Sekunden Umarmung, gefolgt von 10 Minuten Hand-halten, den Blutdruck und den Herzschlag senken.
  • Weniger Aggressionen
  • stärkt die Zusammenarbeit und das Vertrauen im Team
  • Umarmungen Stress mindern
  • 1-sekündige Berührung ausreicht, um Gefühle wie Dankbarkeit, Zuneigung und Ermutigung

 

Geniale Verbindung – Haut & Gefühle

 

Durch die Ausschüttung des Hormons Oxytocin nach einer angenehmen Berührung werden Stresshormone im Körper abgebaut. Das reduziert nicht nur Ängste, sondern stärkt auch das Abwehrsystem.

Denn ein Teil der Stressreaktion des Körpers ist die Unterdrückung von Immunfunktionen. Außerdem hat Oxytocin im Körper eine schmerzstillende Wirkung. Schon kurze Berührungen können dein Denken und Handeln beeinflussen. Körperkontakt ist auch sehr gut für die Gruppendynamik und ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

 

 

Was passiert, wenn wir aufhören uns zu berühren?

 

Schon vor dieser Krise habe ich beobachtet, wie wir alle immer öfter mit unseren Smartphones unterwegs sind. Die Nutzer wurden immer jünger. Das Handy in der Hand, den Kopf geneigt und gebannt den Screen zu  „streicheln“, ist ein Bild das wir alle täglich beobachten können. Vermutlich bist du auch fast ständig online mit der digitalen Welt. Doch bist du es noch mit dir selbst? Bist du es noch mit den Menschen um dich herum? Ich wage die Behauptung, dass wir  alle eigentlich eine große Sehnsucht nach echten Beziehungen  von Herz zu Herz haben. Es gehört zu unseren menschlichen Bedürfnissen. Gleichzeitig kennst du vermutlich auch die Angst davor, dich zu zeigen wie es dir wirklich geht. Zu sagen, was dich beschäftigt. Dich zu zeigen, wie du bist.

 

In dem Zusammenhang bekommt dem „Abstand halten“ und

„Maske tragen“ noch einer weitere Bedeutung  gleich:

es schafft Distanz.

 

Wenn die jüngsten Kinder nun mit solchen Erfahrungen aufwachsen, lernen sie durch Beobachtung und Erfahrung, dass das Umgang oder die Begegnung mit Menschen so ist. Denn sie kennen es ja nicht mehr anders. Das wird sie in ihrer Entwicklung stark prägen. Gewisse Gehirnverknüpfungen können nicht erstellt werden. Durch mein Wissen um frühkindliche Reflexe weiß ich, wie fragil und fein aufeinander abgestimmt unsere menschliche Entwicklung ist. Die Evolution hat die Begleiterscheinungen unserer digitalen, modernen Lebensweise nicht vorgesehen.

 

Was lernen Kinder und Jugendliche gerade in dieser Krise

 

In Krisenzeiten hat sich der Mensch doch eigentlich immer von der hellsten Seite gezeigt – oder eben von der dunkelsten. Ich empfinde es als sehr alarmierend, wenn wir den Kindern und Jugendlichen in dieser verrückten Zeit so wenig Beachtung schenken. Mit einer gewissen Gleichgültigkeit und Arroganz höre ich viele Erwachsen sagen: „Das macht denen doch alles nichts aus!“ Als sei das alles was sie durch machen eine Kleinigkeit! Jeder Erwachsene, der seine Kindheit in Freiheit und sorglos erlebt hat (ohne eine Art von weltweiter Krise), eine Jugend, in der er Party machen konnte, Klassenfahrten erlebt hat, seine Freunde treffen konnte, eine coole Klassengemeinschaft erfahren hatte, redet sich verdammt leicht!

Fakt ist nun mal: solche Erlebnisse oder Erfahrungen machen was mit unseren Kindern! Denn die Kindheit und Jugend sind prägende Jahre für unser weiteres Leben. So wie du vielleicht gewissen Aussagen von deinen Eltern mit durch dein Leben getragen hast, wie: Streng dich mehr an, wer glaubst du das du bist, du bist ein Versager, das Leben ist hart und ungerecht, von nichts kommt nichts…

So nehmen auch unsere Kinder gewisse Statements mit:

  • Berührung und Nähe ist schlecht
  • Ich muss mich und andere schützen
  • Ängste
  • Ich könnte Schuld sein, wenn andere sterben!
  • Ich bin eine Gefahr
  • Ständig neue Regeln und vor allem solche, die ich kaum mehr verstehen kann
  • Zukunftsängste
  • Misstrauen

 

Vielleicht kannst du das jetzt leichter nachvollziehen, was ich meine, wenn ich sage, diese Zeit der sozialen Distanz und Spaltung  macht sehr wohl was mit uns allen! Doch es macht vor allem etwas mit unseren Kindern und Jugendlichen. Es wird noch weitere Auswirkungen auf unser Miteinander haben.

Herausfordernde Zeiten für Helden! Weil mich persönlich diese Zeit auch sehr bewegt, hab ich dazu ein Video gemacht.

Und jetzt noch ein paar Tipps für dich und deine Familie, was du machen kannst, um in deiner Familie und in deinem Umfeld einen positiven Unterschied zu machen.

 

 

Heldenstärke Verbindung Heldenstärke Gemeinschaft Heldenstärke Herz Heldenstärke Herausforderung Heldenstärke Abenteuer

Heldenstärke: Verbindung, Gemeinschaft, Herz, Herausforderung, Abenteuer

 

Meine Tipps:

  • Suche dir Menschen, die die Dinge ähnlich hinterfragen.
  • Umarme deine Kinder und deinen Partner so oft es nur geht!
  • Kuschelt oder rauft liebevolle miteinander
  • Sucht euch ein schönes Abendritual (z.B. zusammen ums Feuer sitzen oder eine Kerze)
  • Austauschen wie es jedem so am Tag ging, falls ihr dafür offen seid kleine Medi oder Musik
  • Bedankt euch beim anderen
  • Was war euer Glücksmoment
  • Hört auf euer Herz – es sagt eure Herzens-Wahrheit

 

 

Betrachtet das ganze mehr mit der Perspektive des „Abenteuers“ – wie eine tatsächliche Heldenreise. Denn es besteht die Chance, dass wir gemeinsam wirklich endlich viele gute und neue Dinge ins Leben rufen können. Dazu braucht es Eltern-Helden, die bereit sind für ihre Kinder einzustehen und aufzustehen!

 

 

Du wünschst dir Unterstützung, dann melde dich gern für ein kostenloses Erstgespräch bei mir.  Ich bin die Heldenmacherin – ich inspiriere Kinder und Eltern anders zu denken und zu handeln. Als Coach begleite ich Kinder, Jugendliche und Familien dabei, Blockaden aus dem Weg zu räumen und die einzigartigen Heldenfähigkeiten zu stärken. Für mehr Leichtigkeit und Harmonie im Familiensystem und Veränderung, die wir uns auf dieser Welt wünschen. Als KinFlex-Therapeutin helfe ich Kindern und Familien zu mehr Leichtigkeit im täglichen Miteinander.

 

Sei nicht perfekt – sei einzigartig!

Deine Heldenmacherin

 

KinFlex Therapeuten in deiner Nähe

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